Auf dem Amsterdamer Fluss IJ profitieren Hybridfähren dank VACON®-Frequenzumrichtern von einer Verfügbarkeit rund um die Uhr. Zudem benötigen sie dadurch kleinere Generatoren, sorgen für verbesserte Luftqualität und sind einfacher zu manövrieren.
Das Unternehmen verfolgt den Grundsatz, die Emissionen und Umweltbelastung durch seine Fähren, Straßenbahnen, Busse und Autos auf ein absolutes Minimum zu reduzieren. Als die GVB zwei neue Fähren bei Holland Shipyard bestellte, entschied sich das Unternehmen für Akku-Hybridtechnologie, um die Kraftstoffeffizienz zu verbessern und die Umweltverschmutzung zu minimieren.
Geringere Generatorgröße durch Abfangen von Lastspitzen
Die Fähren sind an 365 Tagen im Jahr rund um die Uhr in Betrieb. Eine Überfahrt über den IJ dauert ungefähr vier Minuten. Die Fähren legen für gerade einmal zwei Minuten an, bevor sie zur nächsten Fahrt ablegen.
Aufgrund der kurzen Anlegezeit war eine rein elektrisch betriebene Fähre in der Praxis nicht umsetzbar. Denn die Zeit am Dock würde nicht ausreichen, um die Akkus über eine Landstromversorgung wieder aufzuladen. Die GVB entschied daraufhin, einen Elektroantrieb mit Dieselgeneratoren sowie Lithium-Ionen-Akkus zum Abfangen von Leistungsspitzen zu verwenden.
Auf diese Weise ließ sich die Größe der Generatoren verringern, da diese Akkus einen sehr effizienten Generatorbetrieb bei nahezu konstanter Last ermöglichen.
Hybrid verbessert die Luftqualität …
Um die verbleibende Luftverschmutzung zu verringern, sind die Dieselmotoren mit leistungsstarken Abgasreinigungssystemen ausgestattet, auch als SCR (Selective Catalytic Reactor) bezeichnet, die toxische Gase und Partikel entfernen.
Die IJ-Fähren 60 und 61 erfüllen bereits heute die neuen, verschärften Luftverschmutzungsvorschriften, die ab 2019/2020 in Kraft treten. Dies trägt zur Verbesserung der Luftqualität bei und reduziert die Geräuschbelastung der Bürger von Amsterdam sowie der Millionen Touristen, die mit den Fähren fahren.
... und Manövrierbarkeit
Die Skipper sind mit den neuen Fähren sehr zufrieden: Die Fähren lassen sich genauso einfach bedienen wie die konventionellen Schwesterschiffe mit Dieselantrieb, sind aber viel leiser. Dank des niedrigen Geräuschniveaus ist die Fahrt für Passagiere und Besatzung ein echtes Vergnügen.
24/7 Betriebszeit
Die Stadt Amsterdam betrachtet die Fähren als „schwimmende Brücken“, die den Norden Amsterdams auf dem Wasserweg mit dem Süden der Stadt verbinden. Die beiden redundanten DC-Netzsysteme wurden aus Sicherheitsgründen gewählt, wobei sich der Kurzschluss-Schutz allerdings als Herausforderung erwies. Die GVB ist mit der Lösung zufrieden und will bei der nächsten Neuanschaffung von Fähren auf dieselbe Hybridlösung setzen.