GLOBAL: Rechenzentren verbrauchen derzeit beinahe 3 % des weltweit erzeugten Stroms – und damit ebenso viel wie ganz Großbritannien; zudem stoßen sie so viel CO2 aus wie alle Fluggesellschaften der Welt zusammen. Doch wir haben die Technologie, um den Stromverbrauch von Rechenzentren zu senken und ihre überschüssige Wärme für das Beheizen von Wohnraum zu nutzen.
Weltweit steigt die Nachfrage nach Datenverarbeitungs- und -speicherungskapazitäten explosionsartig an – von einem Zettabyte im Jahr 2010 auf voraussichtlich 44 Zettabyte im Jahr 2020. Im Jahr 2025 wird der globale Bedarf Schätzungen zufolge 180 Zettabyte betragen – um diese Datenmenge zu speichern, würde jeder heute lebende Mensch den Speicher von 48 Laptops mit Daten füllen müssen.
Aus klimatischer und energetischer Sicht besteht die größte Herausforderung in der Kühlung, da rund 40 % der Energie eines Rechenzentrums zur Kühlung seiner Server verwendet wird. Glücklicherweise sind die Lösungen bereits verfügbar. Mithilfe von bereits auf dem Markt verfügbaren Technologien trug Danfoss dazu bei, dass das neue Facebook-Rechenzentrum im schwedischen Luleaa weltweit zum saubersten seiner Art wurde – und zu einem der effizientesten.
Hochdruckpumpen von Danfoss besitzen eine Kapazität von 13.000 l/h und kühlen die Facebook-Server mit mineralfreiem Wasser: Dieses Verfahren garantiert eine 100%ige Sanitisierung und schützt nicht nur die Daten, sondern auch die Mitarbeiter. Dieses System spart Facebook bereits 50 % der Anlagenkosten. Das Rechenzentrum wird zudem ausschließlich mit Wasserkraft betrieben und stößt kein CO2 aus.
In den USA konnte die Firma Lenovo mithilfe der Verdichter, Wärmetauscher und Antriebe von Danfoss 90 % des Stromverbrauchs in zwei ihrer Rechenzentren einsparen.
Ein weiteres weltweit führendes Unternehmen schätzt, dass für jede 100 Watt, die zur Stromversorgung der Server auf seinem 40 Gebäude umfassenden Campus in San Diego benötigt werden, weitere 50 Watt für die zugehörigen Kühlvorgänge erforderlich sind. In Zusammenarbeit mit Danfoss ersetzte die Firma ihre 700-Tonnen-Kältemaschine durch eine neue 1400 Tonnen schwere Kühlanlage mit Turbocor-Kompressoren: Diese senkten die jährlichen Energiekosten des Verdichters um mehr als 30 %.
Doch unsere Konzepte für Rechenzentren beschränken sich – konsequenterweise – nicht nur auf den Bereich der Kühlung: In Fernwärmesystemen (wie denjenigen, die 64 % der dänischen Bevölkerung versorgen und hauptsächlich auf erneuerbaren Energien basieren) verwenden wir bereits Technologien, die überschüssige Wärme aus Rechenzentren für das Beheizen von Haushalten nutzen. So können beispielsweise die beiden in Dänemark geplanten Rechenzentren von Apple und Facebook 40.000 Haushalte mit Wärme versorgen.
Schätzungen des US-Energieministeriums zufolge werden sich durch die Optimierung der Energieeffizienz in Rechenzentren im Jahr 2020 jährlich bis zu 33 Milliarden kWh einsparen lassen – dies entspricht einer Verringerung um 45 % im Vergleich zu den aktuellen Effizienzzahlen. Und dies gilt nur für die USA: Weltweit gibt es jedoch 8,6 Millionen Rechenzentren.
Schon heute können wir bis zu 90 % der Energie einsparen, die diese Rechenzentren für ihre Kühlung verwenden. Wir versorgen sie mit CO2-freier, erneuerbarer Energie und nutzen häufig sogar ihre überschüssige Wärme, um Wohnhäuser damit zu beheizen. All dies sind konkrete Lösungen, mit deren Umsetzung wir schon heute beginnen – um den Energiehunger der Rechenzentren auf nachhaltige Weise zu stillen.
Energieeffiziente Städte: der Schlüssel zu nachhaltigem Wachstum
Die UN-Abteilung für Wirtschafts- und Sozialfragen schätzt, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf ca. 9,8 Milliarden Menschen anwachsen wird – von denen beinahe 70 % in Städten leben werden.
Wenn wir die Ziele des Pariser Abkommens erreichen und die globale Erwärmung auf unter zwei Grad Celsius begrenzen wollen, müssen wir vor allem bei den Städten ansetzen.
Besuchen Sie unsere Seite zum Thema Energieeffizienz in Städten und erfahren Sie, warum sie der effektivste Weg ist, aus den Herausforderungen, vor denen unsere Städte stehen, neue Möglichkeiten zu entwickeln.